Schülerzeitung

In 20 Jahren weiß jeder, wer der "Corona-Jahrgang" war

Zunächst sah es so aus, als würde für die Abschlussklassenschüler neben der Abschlussfahrt und dem Abschlussball auch die Verabschiedungsfeier in der Schule ausfallen. Daher gab es ja schon eine kleine Verabschiedung am letzten Schultag. Letztendlich kam aber doch der Beschluss, es dürfe eine Abschlussfeier mit Zeugnisübergabe geben. Natürlich nur mit strengen Auflagen. Keine Gesangsdarbietungen und Vorführungen, kurze Reden und nur eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern mit den entsprechenden Hygieneregeln (Abstand, Maske usw.).
Dies hatte zur Folge, dass Haupt- und Realschule jeweils eine eigene Veranstaltung hatten und Eltern und Angehörige nicht kommen durften. Daher wurden beide Veranstaltungen gefilmt und den Schülern bei ISERV in ihren Klassengruppenordnern zur Verfügung gestellt.

Nachdem alle Schüler in der festlich geschmückten Aula ihren Platz eingenommen hatten, begann Schulleiter Herr Baude mit seiner Rede. Er führte an, dass die Corona-Pandemie gezeigt habe, dass das was man geplant hatte, schnell hinfällig werden könne. Daher gab er den Schülern den Rat, immer einen Plan B zu haben. Danach zeigte er in einem Ranking die positiven Seiten auf, im Jahr 2020 seinen Abschluss gemacht zu haben. Auf Platz 3 stand z.B., dass noch in 20 Jahren jeder Lehrer weiß, wer in diesem Jahr seinen Abschluss gemacht hat. 

Anschließend sprach Bürgermeister Wehritz und übermittelte den Schülern die besten Glückwünsche von Rat und Verwaltung der Stadt Hemmoor. Er würdigte, dass die Schüler unter diesen schwierigen Verhältnissen ihren Abschluss geschafft und damit "Großes" geleistet haben. Er wünschte den Schülern, dass sie ihren Abschluss dennoch etwas feiern können.

Nun wurden die Schüler in Teilgruppen zur Zeugnisübergabe aufgerufen. Frau Hanewinkel und Frau Dreger machten anhand von alten Fotos eine Zeitreise durch die Schulzeit der einzelnen Klassen und die Klassensprecher bedankten sich in alter Tradition im Namen ihrer Klasse bei ihren Klassenlehrern und es wurde die eine oder andere Träne verdrückt.

Dafür sorgte das Lehrerstück am Ende der Veranstaltung wieder für reichlich Heiterkeit.

Anschließend trafen sich alle Schüler auf dem großen Hof, auf dem sich die Schüler gegenseitig fotografierten. Da es ja kein gemeinsames Abschlussklassenfoto geben durfte (Abstand), machte Frau Schlimm von jedem Schüler mit dem gebührenden Abstand ein Foto, um anschließend eine Fotocollage mit allen Schülern zu erstellen.

Trotz der ganzen Auflagen war es doch eine runde Veranstaltung, bei der auch eine feierliche Stimmung aufkam.
Und es hatte wohl niemand etwas dagegen, dass die Reden jeweils nur 5 min dauern durften. 

 

Bürgermeister Wehritz

Anstehen für´s Collagenfoto